- Ben Gurion University of the Negev, History of the Jewish People, Post-DocHarvard University, Center for Jewish Studies, Post-Doc, and 2 moreadd
- Sophia Schmitt is a postdoctoral fellow at the Institute for the Near and Middle East, Ludwig-Maximilians University Munich, Germany, where she teaches as a substitute for Prof. Ronny Vollandt in the field of Jewish Studies and coordinat... moreSophia Schmitt is a postdoctoral fellow at the Institute for the Near and Middle East, Ludwig-Maximilians University Munich, Germany, where she teaches as a substitute for Prof. Ronny Vollandt in the field of Jewish Studies and coordinates the MAJLIS ERC-project. In 2022, she was a Harry Starr Postdoctoral Fellow at the Center for Jewish Studies, Harvard University, researching strategies of resilience among Jews of medieval Ashkenaz facing natural disasters. From 2019-2020, she was a postdoctoral fellow at the Center for the Study of Conversion and Interreligious Encounters at the Ben-Gurion University in Beersheva, examining the possibilities and limitations of law as means to restrict the use of violence against Jews in the German Empire in the 15th century. Her PhD thesis (LMU, 2020) focused on the blood libel accusation against the Jewish community in Regensburg (1476-1480), analysing Jewish - Christian interaction and especially defense strategies of the Regensburg Jewish community against the allegation. From 2017-2021, she was a researcher in the GIF funded research project “Responsa and Archival Records of Medieval Ashkenaz in Legal and Cultural Conversation” at the department of History at LMU and taught seminars in Medieval History.edit
Abstract (Deutsch): Zwischen Verfolgung und Toleranz - Zum Umgang mit sexuellen Beziehungen von Juden und Christinnen im spätmittelalterlichen Regensburg Von Seiten des kanonischen Rechts, nach Auffassung weltlicher Stadtregierungen... more
Abstract (Deutsch):
Zwischen Verfolgung und Toleranz - Zum Umgang mit sexuellen Beziehungen von Juden und Christinnen im spätmittelalterlichen Regensburg
Von Seiten des kanonischen Rechts, nach Auffassung weltlicher Stadtregierungen und aus der Perspektive jüdischer Gelehrter im Spätmittelalter waren sexuelle Beziehungen zwischen Juden und Christinnen illegal oder zumindest moralisch verwerflich, existierten aber nichtsdestotrotz. In diesem Artikel wird eine Häufung in der Verfolgung solcher angeblichen sexuellen Kontakte im spätmittelalterlichen Regensburg des 15. Jahrhunderts untersucht. Die Motivation für das Vorgehen des Stadtrats, der damit die Grenzen seiner Toleranz gegenüber den Regensburger Juden öffentlichkeitswirksam absteckte, wird im politischen und ökonomischen Kontext der Stadtgeschichte diskutiert. Dabei wird auch beleuchtet, welche Handlungsspielräume der jüdischen Gemeinde und einzelne Individuen in der Situation verblieben und welche Strategien sie verfolgten, um die Konsequenzen der Anklagen abzumildern.
Zwischen Verfolgung und Toleranz - Zum Umgang mit sexuellen Beziehungen von Juden und Christinnen im spätmittelalterlichen Regensburg
Von Seiten des kanonischen Rechts, nach Auffassung weltlicher Stadtregierungen und aus der Perspektive jüdischer Gelehrter im Spätmittelalter waren sexuelle Beziehungen zwischen Juden und Christinnen illegal oder zumindest moralisch verwerflich, existierten aber nichtsdestotrotz. In diesem Artikel wird eine Häufung in der Verfolgung solcher angeblichen sexuellen Kontakte im spätmittelalterlichen Regensburg des 15. Jahrhunderts untersucht. Die Motivation für das Vorgehen des Stadtrats, der damit die Grenzen seiner Toleranz gegenüber den Regensburger Juden öffentlichkeitswirksam absteckte, wird im politischen und ökonomischen Kontext der Stadtgeschichte diskutiert. Dabei wird auch beleuchtet, welche Handlungsspielräume der jüdischen Gemeinde und einzelne Individuen in der Situation verblieben und welche Strategien sie verfolgten, um die Konsequenzen der Anklagen abzumildern.